Photoalbum der Kirche Ostfrieslands

Bilder und Texte der Einführung von Pastor Tido Janssen
als Superintendent des Kirchenkreises Aurich am 3. April 2011 in der Lamberti-Kirche in Aurich

Aurich. Die Lambertikirche in Aurich war am Sonntagnachmittag (3.4.2011)
bis auf den letzten Platz gefüllt, als der bisherige Soltauer Pastor Tido Janssen (49)
in einem festlichen Gottesdienst durch den Landessuperintendenten Dr. Detlef Klahr
in sein Amt als Superintendent des Kirchenkreises Aurich eingeführt wurde.

In seiner Ansprache dankte der Regionalbischof dem Wahlausschuss,
dem Vorstand des Kirchenkreistages, des Kirchenkreises sowie der Lambertigemeinde für die Mehrarbeit,
die durch den Wechsel im Amt des Superintendenten bedingt war.
Er sagte: „Wir wünschen Freude und Gottes Wegbegleitung und die Erinnerung daran,
dass uns nicht der Geist der Furcht gegeben ist, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der neue Superintendent Tido Janssen die alttestamentliche Losung
„Wenn der Herr nicht das Haus baut, arbeiten umsonst, die daran bauen“ aus Psalm 127.

Dabei machte er Mut, auf Christus zu vertrauen, weil der Herr selbst der Bauherr der Kirche sei.
„Deswegen wird das, was wir tun, nicht vergeblich sein“, beschloss Janssen seine Predigt.

Hören Sie hier die Predigt im Originalton: [klick..]

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von der Kantorei der Lambertigemeinde
unter der Leitung des Kreiskantors Maxim Polijakowski und vom Posaunenchor Spetzerfehn.
Bei der Liturgie wirkten die Pastoren Heinfried König und Peter Schröder-Ellies mit,
die neuen Kollegen des Superintendenten,
der nun auch auf die erste Pfarrstelle in der Lambertigemeinde eingeführt wurde.

Durch den anschließenden Empfang führte der Vorsitzende des Kirchenkreistages, Dieter Emler.
Der erste Gratulant war der Bürgermeister der Stadt Aurich, Heinz-Werner Windhorst,
der auf die gute Zusammenarbeit zwischen Kirchenkreis und Stadt Aurich auch bei Anlässen
wie dem Tag der Niedersachsen, dem Stadtfest und dem Ostfriesischen Kirchentag hinwies.

Weitere Grußworte überbrachten der Soltauer Superintendent Heiko Schütte,
der mit einer großer Gruppe angereist war,
Superintendent Gerd Bohlen als Vertreter des Ephorenkonventes,
Norbert Masslich für die Sprengeldienstgruppe,
der reformierte Pastor Reinhard Uthoff für die Ökumene in Aurich
und die Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Lambertigemeinde, Anneliese Daniel.

Die Pastorinnen und Pastoren des Kirchenkreises überreichten Superintendent Janssen
als Willkommensgeschenk einen Bildband, in dem alle Kanzeln des Kirchenkreises zu sehen sind –
als Einladung für die kommende Zeit.

Für den Kirchenkreis geht mit der Einführung des neuen Superintendenten
eine beinahe eineinhalbjährige Vakanzzeit zu Ende, in der der Kirchenkreis
durch die stellvertretenden Superintendenten, die Pastoren Rainer Münch und Kurt Booms geleitet wurde.

Lesen Sie hier in Interview mit Herrn Tido Janssen: [klick..]



Die Vertreter haben die Amtsgeschäfte neben ihrer weiter laufenden Gemeindearbeit
gleichsam ehrenamtlich geleistet, und so sind sie nun erleichtert,
dass die Stelle des Superintendenten nun wieder besetzt ist.
Als Zeichen des Dankes erhielten Pastor Booms und Pastor Münch vom Landessuperintendenten
ein Plakat mit den Kanzeln des Kirchenkreises und von den Pastorinnen und Pastoren
einen Gutschein für ein Essen mit ihren Ehefrauen.

Tido Janssen war 20 Jahren Pastor mit Leib und Seele in Soltau.
Im vergangenen September wurde er im Kirchenkreistag als Superintendent gewählt.
Er hatte sich der Versammlung von Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen
als „Prediger mit Lust und Leidenschaft“ vorgestellt,
wie auch als „strategischer Kopf, der konzeptionell denken und entscheiden kann“.
Angesichts der kirchlichen Diskussionen um die Zukunft der kirchlichen Präsenz in der Fläche
maß Tido Janssen den Ortsgemeinden eine entscheidende Bedeutung zu.
„Durch die Ortsgemeinden erhält die Kirche ein Gesicht“, sagte er,
deswegen müsse die Kirche dicht bei den Menschen bleiben.

Wenn Tido Janssen nun Superintendent des mit 73.000 Mitgliedern in 33 Gemeinden
größten Kirchenkreises Ostfrieslands ist, dann schließt sich für ihn ein Kreis.
Denn Janssens Vater war lange Zeit Pastor in Warsingsfehn,
insofern kann sich Tido Janssen als waschechter Ostfriese bezeichnen.
„Einmal Ostfriese, immer Ostfriese“, sagte er.

Auch die Familie von Tido Janssen ist schon dabei, in Aurich anzukommen.
Die beiden Söhne werden noch das Schuljahr in Soltau beenden,
die Frau von Tido Janssen, Dr. Doris Janssen,
wird als Ärztin im Krankenhaus in Emden arbeiten.
Der gesamte Hausstand befindet sich bereits in der Stallingslust, der derzeitigen Dienstwohnung.


Über die Einführung seines Sohnes Tido Janssen als neuer Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Aurich (rechts)
freut sich Pastor i.R. Peter Janssen (links) gemeinsam mit Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr (Bildmitte).

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die Predigt im Originalton: [klick..]

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Interview mit dem neuen Superintendenten des Kirchenkreises Aurich, Tido Janssen
Er steht seit dem 01.04.2011 dem ev.-luth. Kirchenkreis Aurich vor


Herr Janssen, nun sind Sie endlich da in Aurich. Sind Sie denn auch schon angekommen? Ist der Umzug erfolgreich überstanden?

Ja, das kann man sagen. Wir sind angekommen. Mit meiner Familie habe ich den Umzug größtenteils überstanden. die meisten Kisten sind sogar schon ausgepackt und es sieht sogar schon ganz wohnlich aus bei uns. Es ist ein schönes Wohnen in der Stallingslust. Wie wir schon festgestellt haben, haben wir sehr nette Nachbarn. Darüber freuen wir uns sehr. Genauso wie über den Gesang der vielen Vögel, die den Frühling ankündigen. Darunter ist sogar ein Specht.

So ein Umzug ist ja auch immer eine gute Gelegenheit, zu entrümpeln. Was haben Sie denn leichten Herzens wegwerfen können und wovon konnten Sie sich auf dem Weg nach Aurich nur schweren Herzens trennen?

Ich sage ganz ehrlich, wovon es mir sehr schwer fällt, mich zu trennen, sind Bücher. Ich habe zwar auch einige Bücher aussortiert, die nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft entsprechen oder einfach nur alt sind. Aber das ist jedes mal eine schwieriger Schritt. Leichter war es da schon, Kindersachen auszusortieren, die wir immer noch aufbewahrt haben. Da kommt beim Wegwerfen die Erkenntnis, daß die Kinder längst in einer anderen Lebensphase sind. Wir hatten in Soltau aber ein komplett unterkellertes Haus, da ist die Versuchung und die Möglichkeit groß, Dinge aufzubewahren. Da standen noch Möbel, von denen man immer dachte, man braucht sie noch. In zwanzig Jahren, die wir in Soltau gelebt haben, sammelt sich auch viel an. Bis auf Bücher haben wir dann auch leichteren Herzens aussortieren können.

Sie outen sich als Bücherfreund. Was lesen Sie denn gerade? Und gibt es ein theologisches Lieblingsbuch?

Mit großem Gewinn und Vergnügen habe ich gerade Alexander Hackes und Giovanni di Lorenzos "Wofür stehst du?" gelesen. Es geht um zwei Freunde, die sich auf sehr abwechslungsreiche und unterhaltsame Weise darüber austauschen, welche Werte für sie wichtig sind. Und dabei feststellen, daß sie zwar vieles im Leben geteilt haben, aber über diese wichtigen Fragen eigentlich noch nie gesprochen haben. Die Frage nach einem theologischen Lieblingsbuch zu beantworten, fällt mir gar nicht so leicht. Da kämen viele in Frage. Spontan fällt mir Fulbert Steffenskys "Schwarzbrotspiritualität" ein. Ein sehr schönes, konzentriertes Buch, das man immer wieder lesen kann. Außerdem lese ich gerade von Friedrich Wilhelm Graf "Kirchendämmerung". Dieses Werk würde ich aber nicht in die Rubrik "Lieblingsbücher" einordnen. Das ist eher herausfordernde theologische Lektüre.  

Worauf freuen Sie sich denn nun, wenn Sie an Aurich und die neue Aufgabe denken?

Ich freue mich vor allem auf die Vielfalt, die Ostfriesland und der Kirchenkreis Aurich bieten. Ich habe schon wahrgenommen, daß es hier sehr unterschiedliche Menschen, Traditionen und Situationen gibt, in denen kirchliches Leben und kirchliche Arbeit gestaltet wird. Das ist ein großer Reichtum. Ich möchte mir Zeit nehmen, das alles kennen zu lernen. Die verschiedenen Menschen, die vielen Ehrenamtlichen, die Kolleginnen und Kollegen möchte ich aufmerksam in ihrem Umfeld wahrnehmen und würdigen. Und natürlich möchte ich meiner Verantwortung für den Kirchenkreis gerecht werden, mich den Aufgaben stellen, die hier auf mich warten. Das ist natürlich eine große Herausforderung und sicher in vielem auch ein Lernprozess, ja fast schon wie ein Berufswechsel für mich. Aber ich vertraue auch darauf, daß wir gemeinsam etwas schaffen wollen und daß ich auf meinem Weg auch Unterstützung erfahre.

In der Tat ist Aurich ein sehr großer Kirchenkreis. Arbeit gibt es genug. Haben Sie zwischendurch auch schon einmal bereut, sich auf den verantwortungsvollen und anstrengenden Posten des Superintendenten hier zu bewerben?

Nein. Ich habe schon Respekt vor der Aufgabe. Aber ich freue mich auch darauf. Ich habe mich ja auf diese Stelle beworben und mir dabei auch klargemacht, was auf mich zukommt. Ich sehe das als interessante Herausforderung. Eine neue Aufgabe, die mich voll fordern wird, aber die auch viele neue Möglichkeiten bietet. Ich habe auch schon spüren und erfahren können, daß ich erwartet werde und willkommen bin. Das tut gut. Und ich gehe diese Herausforderung auch mit Gottvertrauen an. Ich weiß, daß ich auch getragen sein werde, das gibt mir Kraft. Und ich gehe davon aus, daß mich bei meiner Aufgabe viele Menschen hier vor Ort unterstützen. Ich bin gespannt, was mir zusammen tun und erreichen können.

Die Internetredaktion wünscht Ihnen auf jeden Fall Gottes Segen dafür und einen schönen Start in Aurich. Wir danken Ihnen für dieses Interview.

Das Interview führte Pastor Uwe Tatjes für die Internetarbeit des Kirchenkreises Aurich.